Nach Wochen des Schietwetters und Schneefall bis in die Niederungen Mitte Juli nutzen Robert, Thomas und ich die ersten schönen Tage für eine ganz besondere Tour im Berner Oberland:
„Wer den letzten Schritt aus der Nordwestflanke des Morgenhorn macht und dann über den Rand schaut, über den kilometerlangen Grat, der Morgenhorn und Blüemlisalphorn miteinander verbindet, der bekommt ein Naturspektakel geboten, das man sonst nur auf den allerhöchsten Gipfeln eines Gebirges erleben darf“, schrieb Christoph Willumeit in Ralf Gantzhorns Auswahlführer „Himmelsleitern“ treffender Weise. Vom „schönsten Eisgrat der Alpen“ ist sogar die Rede!
Jetzt hab ich zwar leider noch nicht alle Eisgrate der Alpen kennen gelernt – bei den von uns angetroffenen Idealverhältnissen und dem, über Nacht nochmals gebesserten Wahnsinnsbergwetter kann man diese Worte aber wohl durchaus so stehen lassen! 🙂
Den Riesen des Berner Oberlandes vorgelagert und von deutlich niedrigeren Bergen umgeben, erwartet den Alpinisten auf gerade einmal 3600m eine Rundumsicht der Superlative – mit Blick auf Eiger, Jungfrau, Mönch + Co., Dom, Matterhorn, Bietschhorn und sogar dem Mont Blanc in der Ferne. Und das alles bei moderaten Schwierigkeiten und entspanntem Zu-/ Abstieg.
Gefühlt waren wir ja eigentlich schon die letzten 3km oben…aber so richtig oben ist man erst auf dem um wenige Meter höchsten Gipfel der Blüemlisalp-Kette: