09.09.2018
Auf den nördlichsten 3000er Europas
Schnelle Himmelsleiter-Tagestour mit leichtem Gepäck, kurzem Zustieg durchs idyllische Mittertal und viel seilfreiem Dahinklettern auf den Koloss am Anfang des Ötztales.
Am Längental-Speichersee vorbei rennen Thomas, Fabi und ich zum weithin sichtbaren Nordostgrat am Fuße des Maningkogels – dem Vorgipfel des Acherkogels. Am smaragdgrünen Bergsee und großen Granitblöcken vorbei flitzen wir zum Einstieg. Das Seil bleibt vorerst im Rucksack, der Fels ist verlässlich, die Kletterei genüsslich.
Ab dem Maningkogel hinunter in den Sattel zeigt sich der Fels dann von seiner anderen Seite. Viel lose Blöcke und Geröll. Daher packen wir lieber das Seil aus. Im weiteren Gratverlauf hoch zum Acherkogel wird das Urgestein wieder besser.
Die Abstiegsflanke des Normalweges hinunter muss man bei viel Betrieb extrem auf Steinschlag achten. Das Abklettern in überwiegend schlechtem Fels erfordert volle Konzentration. Wir halten uns im Anschluss knapp westlich des Maningkogels, nehmen eine Abkürzung und seilen vor der Mittertalscharte ab in den Bergseekessel, zurück zum Einstieg. Nach noch nicht einmal sieben Stunden sind wir zurück an der Dortmunder Hütte und haun uns den Magen voll mit Tiroler Tris 🙂
Steckbrief (Maningkogel)-Acherkogel, NO-Grat:
- Schwierigkeit: IV, überwiegend II-III
- Absicherung: viel zu viele BH
- Hoch / runter: 600hm Zustieg, danach ca. 600m Kletterei